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Priester aus der Weltkirche

Priester aus der Weltkirche kommen ins Bistum Trier und übernehmen pastorale Dienste in den Pfarreiengemeinschaften und Pfarreien...

  • Ein weltkirchliches Projekt

    Seit 2015 kommen in jedem Jahr mehrere Priester aus der Weltkirche (zunächst aus Indien) ins Bistum Trier. In erster Linie ist dies ein weltkirchliches Projekt: Es verwirklicht die gemeinsame Sendung der einen Kirche im Austausch der verschiedenen Gaben („Charismen“) und im weltkirchlichen Lernen – wir lernen voneinander und miteinander. Natürlich helfen die ausländischen Priester auch, personelle Engpässe zu lindern, die durch die sinkenden Priesterzahlen bei uns entstehen. 

    Wichtig und entscheidend ist eine Begegnung auf Augenhöhe: Die Priester aus der Weltkirche brauchen faire Startbedingungen. Wir bieten ihnen eine gute Vorbereitung, Begleitung und Weiterbildung, Gleichbehandlung auch in wirtschaftlicher und sozialversicherungsrechtlicher Hinsicht. Sie sind im Bistum Trier Priester „mit allen Rechten und Pflichten“.

    Umgekehrt dürfen wir bei den Priestern aus der Weltkirche die Bereitschaft erwarten, sich auf die gesellschaftliche und kirchliche Situation im Bistum Trier einzulassen. Zugleich haben auch die deutschen Kooperationspartner, also das Bistum und die aufnehmenden Gemeinden, ein Interesse daran, mit welchen kirchlichen Hintergründen und Erfahrungen die Priester aus der Weltkirche nach Deutschland kommen.

  • Gute Bedingungen für alle Beteiligten

    Das Projekt kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten es offen und vorurteilsfrei angehen. Möglicherweise weniger positive Vorerfahrungen sollen nicht ausgeklammert werden. Es bietet sich eine Chance gemeinsamen weltkirchlichen Lernens, die wir ergreifen wollen. Das Projekt sieht auch „Ausstiegsmöglichkeiten“ vor – für die Priester aus der Weltkirche wie für die Gemeinden. Weltkirchliches Lernen macht auch Grenzen der Gemeinsamkeit sichtbar.

    • Für die Gemeinden

    In den Pfarreiengemeinschaften wird der Pfarrer als Ausbilder und Mentor dem ausländischen Priester zur Seite stehen. Außerdem ist vorgesehen, dass ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen ihn begleitet, etwa in der Sprachentwicklung oder als allgemeines soziales Netzwerk.

    Die Gemeinden, in denen die Priester pastoral arbeiten sollen, werden auch unter diesem Aspekt sorgfältig ausgewählt. Das Pastoralteam und die pastoralen Gremien werden über den Einsatz eines Priesters aus der Weltkirche informiert; ihrer Einstellung dazu wird eine hohe Bedeutung beigemessen. Zur Begleitung der Gemeinden und der unterstützenden Teams wird das Bistum Vernetzungs- und Austauschtreffen anbieten.

    • Für die Priester

    Die Priester werden zehn Monate lang am „Institute for Pastoral Management“ in Bangalore/Indien ausgebildet. Hier steht die Sprachkompetenz im Zentrum. Gleichzeitig werden die Priester auch mit kulturellen, liturgischen, pastoralen und gesellschaftlichen Besonderheiten der deutschen Kirche vertraut gemacht.

    In Deutschland geht die Sprachausbildung weiter. Alle Priester sollen zum Dienstbeginn im Bistum Trier ein Sprachniveau erreicht haben, wie es für ein Studium in Deutschland erforderlich wäre. Außerdem werden die Männer die deutsche Führerschein-Prüfung machen.

    Wenn alle Prüfungen bestanden sind, folgt ein pastoraler Einsatz als Kaplan in einer Pfarreiengemeinschaft des Bistums. Berufsbegleitend findet ein Weiterbildungskurs am Priesterseminar statt. Nach drei Kaplansjahren erhalten die Priester eine Stelle als Kooperator in einer Pfarreiengemeinschaft. Auch nach dem Weiterbildungskurs begleitet das Bistum die Priester durch regelmäßige Treffen zum Austausch und zur Begegnung.

    Der gesamte Einsatz des jeweiligen Priesters aus der Weltkirche ist zunächst auf zehn Jahre angelegt. Bei gegenseitigem Einvernehmen ist auch eine Verlängerung möglich.

  • Wer zu uns kommt

    Die Priester, die ins Bistum kommen, sind keine Berufsanfänger, sie haben bereits pastorale Erfahrungen gesammelt. Ihre Motive für einen Einsatz im Bistum Trier sind vielfältig: Sie verstehen den Dienst im Ausland als Teil ihrer Berufung und Sendung; somit wollen sie missionarisch tätig sein. Die Priester wollen die Situation der deutschen Kirche kennenlernen, ihre Hilfe anbieten und die Lernerfahrung eines gemeinsamen Weges machen. Sie wollen sich einbringen und mitgestalten – und nicht nur Lücken füllen. Natürlich helfen sie mit ihrem Gehalt auch der Kirche in ihrer Heimat.

    Vor allem werden Ordensmänner ins Bistum kommen, deren Gemeinschaften schon eine Niederlassung in Deutschland haben. Damit ist jeder dieser Priester auch hier von Anfang an in eine Gemeinschaft eingebunden; zudem hat das Bistum einen verantwortlichen Ansprechpartner in der Nähe.

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